Junge Erwachsene stark psychisch belastet

Fast zwei Drittel der jungen Erwachsenen in Deutschland fühlen sich seelisch belastet. Das zeigt eine Befragung der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach sind 64 Prozent der 18- bis 25-Jährigen mindestens manchmal seelisch belastet. Mehr als ein Viertel von ihnen gab an, häufig betroffen zu sein. Hauptgründe dafür seien hohe Anforderungen in Schule, Studium und Beruf (66 Prozent) sowie Probleme wie Klimawandel, Krieg und Inflation (60 Prozent). Frauen fühlen sich psychisch mehr belastet als Männer. 

Quelle: PP 23, Ausgabe Juli 2024

Long COVID: Haushaltsmittel für Versorgung von Kindern freigegeben

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat 52 Millionen Euro für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID freigegeben. Das gab die SPD-Haushälterin Svenja Stadler kürzlich bekannt. Mit den Geldern soll unter anderem in jedem Bundesland eine Spezialambulanz eingerichtet werden, wie es hieß. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Maßnahmen, die nun umgesetzt werden sollen, bereits Mitte April dieses Jahres anlässlich eines runden Tischs zu Long COVID vorgestellt. „Dieses Geld ist gut investiert, da Long COVID bei Kindern und Jugendlichen oft anders als bei Erwachsenen verläuft“, sagte Stadler. Der Gesundheitsminister habe ein aussagekräftiges Konzept vorgelegt, das einen ganzheitlichen Ansatz vorsehe. Anwendung, Forschung und bessere Informationen würden zusammengedacht. Demnach sollen vor allem die Versorgungsangebote für an Long COVID erkrankte Kinder und Jugendliche auf- beziehungsweise ausgebaut werden. Neben den Spezialambulanzen sollen Projekte gefördert werden, die laut Stadler „die Stärkung der mentalen Gesundheit und Resilienz zum Ziel haben“. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministers sind rund eine halbe Million Menschen in Deutschland chronisch und dauerhaft an Long COVID erkrankt. Zu den vielen Symptomen der Erkrankung zählen unter anderem Erschöpfung, Gedächtnisprobleme und Organschäden. 

Quelle: PP 23, Ausgabe Juni 2024

Selbstbestimmungsgesetz gebilligt

Geschlechtseinträge können künftig einfacher geändert werden. Grundlage ist das neue Selbstbestimmungsgesetz, das der Bundesrat gebilligt hat. Das Selbstbestimmungsgesetz ersetzt das Transsexuellengesetz. Dieses hat bisher vorgesehen, dass für eine Änderung des Geschlechts- oder Vornamenseintrags zwei psychologische Gutachten nötig waren. Am Ende entschied das zuständige Amtsgericht. Teile dieser Vorschriften waren vom Bundesverfassungsgericht verworfen worden.

Quelle: PP 23, Ausgabe Juni 2024

Forschungsmagazin

DJI Impulse


Psychische Erkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen bei jungen Menschen. Dies gilt insbesondere für Risikogruppen wie Kinder und Jugendliche finanziell benachteiligter Familien, Kinder psychisch kranker Eltern sowie Minderjährige, die ohne Eltern nach Deutschland geflüchtet sind. In der aktuellen DJI Impulse-Ausgabe „Psychisch stark werden – Wie sich die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fördern lässt“ (PDF-Download) werden Ursachen und Folgen psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter beleuchtet und Lösungsansätze für eine bessere Gesundheits­förderung aufgezeigt. Analysen und Berichte zum Thema gibt es auch online: www.dji.de/psychische_Gesundheit

Quelle: Meldung des Deutschen Jugendinstituts, München, 18. Juli 2024

Schlaf als Kinder-/Patientenrecht

Dass Kinder und Jugendliche besser gelaunt sind, eine bessere psychische Gesundheit haben, ruhiger und ausgeglichener am Tage sind und sich in der Schule besser konzentrieren können, wird leider zu wenig mit dem Faktor Schlaf in Verbindung gebracht. Insbesondere bei Kindern mit psychischen Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten werden Schlafprobleme viel zu wenig beachtet, wie aktuelle Studien zeigen.

Deutsche und österreichische Kinderschlafmediziner:innen fordern ein Recht auf guten Kinderschlaf. Um diesen Weg zu ebnen, braucht es ein Umdenken in der Gesellschaft – und zunächst bei Eltern, Lehrern und Medizinern.
Kindermediziner*nnen der Österreichischen und der Deutschen Gesellschaften für Schlafforschung und Schlafmedizin (ÖGSM und DGSM) kreierten den Slogan ‚Schlaf als Kinder-/Patientenrecht‘. Dieser hat sich in den letzten zwei Jahren zu einer internationalen Initiative entwickelt. Neben zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden auf Kongressen entstand auch ein Kurzfilm zum Thema von Patricia Marchart. In diesem werden zahlreiche Forderungen der Expert*innen benannt und begründet, wie etwa, dass schlafmedizinisches Wissen unbedingt in die Ausbildung von Kinderärzt*innen gehört oder, dass es ein Schritt in die richtige Richtung wäre, den Wert von gutem Schlaf den Kindern auch in der Schule zu vermitteln.

Die Expert*innen empfehlen, bei Kindern und Jugendlichen mit motorischer Unruhe zwingend auch eine Schlafanamnese durchzuführen. Symptome wie Unruhe bei längerem Sitzen oder das ständige Zappeln mit den Beinen werden immer wieder als Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) fehlinterpretiert, ohne dass an das Vorliegen eines juvenilen Restless Legs Syndrom oder eines gestörten Nachtschlafes gedacht wird.
Um einer Verwechslung mit dem ADHS vorzubeugen, kann ein Bluttest zur Bestimmung des Eisenstatus rasch Klarheit verschaffen. Eine Hauptursache von motorischer Unruhe ist Eisenmangel oder eine Störung des Eisenstoffwechsels, wie aktuelle Studien belegen. Darüber hinaus können Auffälligkeiten im Verhalten eines Kindes (z.B. motorische Handlungen, um sich wach zu halten) weiter Aufschluss über die Qualität des Nachtschlafes geben.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 21.06.2024

Stress in der Kindheit beeinflusst späteres Risiko für psychische Erkrankungen

Die Ergebnisse einer Studie des, Zentralinstituts für Seelische Gesundheit legen nahe, dass Stress in der Kindheit die Funktion von Genen beeinflussen kann, was das Risiko für die Entwicklung psychischer Erkrankungen im späteren Leben erhöht.

Viele psychiatrische Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit Stress. Oftmals können negative Erfahrungen in der Kindheit den Umgang mit Stress im weiteren Leben beeinträchtigen. Doch welche biologischen Prozesse finden dabei statt? Eine kürzlich in der Fachzeitschrift „Biological Psychiatry“ erschienene Studie, die Forschende des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim durchgeführt haben, beleuchtet dies näher. „Im tieferen Verständnis dieser biologischen Prozesse liegt erhebliches Potenzial, um die Früherkennung von psychiatrischen Erkrankungen beziehungsweise die Prävention zu verbessern“, sagte Prof. Dr. Dr. Heike Tost, Leiterin der Arbeitsgruppe Systemische Neurowissenschaften in der Psychiatrie (SNiP) am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim.

DNA-Methylierung des Gens FKBP5 bestimmt

Die Forschenden des ZI untersuchten die Auswirkungen des Gens FKBP5 auf das Verhalten und die Hirnstruktur von 395 gesunden Proband*innen. Dazu wurden Blutproben genommen, Aufnahmen im Magnetresonanztomographen (MRT) gemacht und die Teilnehmenden beantworteten über einen Zeitraum von sieben Tagen Fragen zu ihren Gedanken und Gefühlen auf einem Studien-Smartphone (Ecological Momentary Assessment).

„In den Blutproben bestimmten wir zunächst die DNA-Methylierung des Gens FKBP5. FKBP5 spielt eine wichtige Rolle in der molekularen Regulation von Stress und steht in Verbindung zur Entstehung von Stress-bedingten Erkrankungen wie der Depression oder der posttraumatischen Belastungsstörung“, erklärte Thomas L. Kremer, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe SNiP und Erstautor der Studie. Die Methylierung der DNA ist ein regulatorischer Prozess, der die Aktivität von Genen steuert. Sie ist keine genetische Mutation, sondern eine durch Umwelteinflüsse veränderbare Modifikation der Erbsubstanz, die deren Übersetzung in Proteine beeinflusst.

Hirnvolumenveränderung im präfrontalen Cortex

„Unsere zentralen Ergebnisse zeigen, dass eine veränderte Methylierung von FKBP5 auf der neurobiologischen Ebene mit Hirnvolumenveränderungen im präfrontalen Cortex einhergeht“, so Kremer. Die Studie ergab auch, dass die funktionelle Veränderung des präfrontalen Cortex mit einer tiefer im Gehirn liegenden Struktur, der Amygdala, in Verbindung steht und dass Menschen, bei denen die regulierenden Einflüsse des präfrontalen Cortex auf die Amygdala geringer waren, stärker auf alltäglichen Stress reagierten.

„Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt, um die biologischen Grundlagen von Stressverarbeitung und psychiatrischen Erkrankungen zu verstehen“, ergänzte Dr. Urs Braun, Leiter der Arbeitsgruppe Komplexe Systeme in der Psychiatrie am ZI. „Das langfristige Ziel ist es, durch dieses neurobiologisch fundierte Verständnis innovative Ansätze zur personalisierten Behandlung von psychiatrisch erkrankten Patient*innen zu entwickeln.“

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 10.05.2024

Psychische Erkrankungen: Essstörungen stark gestiegen

Essstörungen haben besonders bei Mädchen stark zugenommen. Wie aus Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervorgeht, stiegen die Fälle von Magersucht, Bulimie und Binge Eating bei den zwölf- bis 17-jährigen Mädchen zwischen 2012 und 2022 um rund 54 Prozent an. Während 2012 90 Fälle pro 10 000 Versicherte registriert wurden, waren es zehn Jahre später schon 139 Fälle.

Nicht nur die in sozialen Medien propagierten Schönheitstrends können der KKH zufolge die Psyche stark belasten und bei Jugendlichen Selbstzweifel schüren, die etwa zu Essstörungen führen können. Auch die Coronapandemie scheine Auswirkungen gehabt zu haben. Allein vom Vor-Corona-Jahr 2019 auf 2022 registrierte die KKH in dieser Altersgruppe eine Zunahme der Essstörungen um 38 Prozent. Zugleich ist der Anteil der zwölf- bis 17-jährigen Mädchen mit Essstörungen im Vergleich zu den gleichaltrigen Jungen mit 38 Fällen pro 10 000 Versicherte etwa viermal so hoch. 2022 wurden nach einer KKH-Hochrechnung rund 455 000 Menschen in Deutschland wegen Magersucht, Bulimie oder Binge Eating ambulant behandelt.

Je intensiver die Nutzung sozialer Medien ist, desto größer sei auch das Risiko für eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. 

Quelle: Ärzteblatt PP 23, Ausgabe Mai 2024

Sexuelle Gewalt an Kindern

Die Fallzahlen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen sind laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) mit aktuell 15 520 Fällen (2021: 15 507) konstant hoch. Insgesamt weist die PKS 17 168 Betroffene aus, 73,9 % davon weiblich. 14 891 Betroffene waren zwischen sechs und 14 Jahre alt; 2 277 waren jünger als sechs Jahre.

Quelle: Ärzteblatt PP 23, Ausgabe Mai 2024

ESPGHAN: Europaweite Kampagne „Funktionelle Bauchschmerzen im Kindes- und Jugendalter“

Die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung (ESPGHAN – European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition) startete eine Gesundheitskampagne, um über funktionelle Bauchschmerzen im Kindes- und Jugendalter aufzuklären: FAP CAMPAIGN – FUNCTIONAL ABDOMINAL PAIN CAMPAIGN. Denn obwohl funktionelle Bauchschmerzen weltweit die Hauptursache von Fehlzeiten in der Schule sind, ist vielen Eltern dieses Krankheitsbild nicht bekannt.

Der ESPGHAN zufolge leiden etwa 30% der Kinder unter funktionellen Bauchschmerzen. Sie sind definiert als Bauchschmerzen ohne körperliche Ursache, die an mindestens vier Tagen im Monat für mindestens 2 Monate auftreten. Sie entwickeln sich nicht nur zusammen mit Stuhlgang oder Monatsblutungen und können von Übelkeit, Schwindel, Schlafproblemen und Erschöpfung begleitet sein. Hauptsächlich Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 18 Jahren sind betroffen. Ihre Lebensqualität ist dadurch stark eingeschränkt, was Angstzustände und Depressionen begünstigt. Deshalb sind eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig. Jede Art von wiederkehrenden Bauchschmerzen sollte der Kinder- und Jugendarzt / die Kinder- und Jugendärztin abklären. Eine sorgfältige Untersuchung kann dann eine körperliche Erkrankung ausschließen. Mithilfe eines Bauchschmerz-Protokolls lassen sich die individuellen Auslöser aufspüren. Dies können beispielsweise Stress, bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente oder Schlafmangel sein.

Für die Entstehung von funktionellen Bauchschmerzen spielen anscheinenden sowohl psychische als auch biologische Ursachen eine Rolle. Expert*innen vermuten, dass es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ist. Eine gewisse Veranlagung, Störungen der Darmbewegungen, Stoffwechselprobleme und Entzündungsprozesse beeinflussen sich gegenseitig. Die Beschwerden können möglicherweise auch mit einem verstärkten Schmerzempfinden im Magen-Darm-Bereich nach einer Magen-Darm-Infektion zusammenhängen.
Die Therapie kann sich – abhängig von den Bauchschmerzauslösern –aus vielen Bausteinen zusammensetzen. So können Bewegung und Sport helfen, die Verdauung zu verbessern und Stress abzubauen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen für eine gesunde Darmflora. Pfefferminzöl kann aufgrund seiner krampflösenden Wirkung lindernd wirken. In manchen Fällen kann evtl. eine Verhaltenstherapie den Umgang mit der Erkrankung verbessern. Auch eine medikamentöse Behandlung kann in seltenen Fällen erwogen werden.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 06.05.2024

Kopfschmerzen lassen sich durch Lebensstilfaktoren beeinflussen

Eine umfangreiche kanadische Studie mit fast 5 Millionen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 17 Jahren legt nahe, dass sich die Häufigkeit von Kopfschmerzen durch Lebensstilveränderungen verringern lassen. Unregelmäßige Mahlzeiten, spätes Zubettgehen, lange Medienzeiten, häufiger Alkoholgenuss, Zigaretten-, E-Zigaretten- oder Cannabiskonsum, aber auch das ungewollte „Mitrauchen“ in Raucherhaushalten gehören der Untersuchung zufolge zu den veränderbaren Umständen, die Kopfschmerzen verstärken.

„Haben Kinder oder Jugendliche regelmäßig Kopfschmerzen, sollten sie zum Kinder- und Jugendarzt / zur Kinder- und Jugendärztin, um körperliche Ursachen auszuschließen. So kann zum Beispiel eine Sehschwäche für Kopfschmerzen sorgen. In den meisten Fällen handelt es sich aber um eine primäre Kopfschmerzerkrankung wie etwa Migräne oder Spannungskopfschmerzen, d.h. keine andere Krankheit löst den Schmerz aus. Idealerweise notieren Eltern bzw. Jugendliche vor dem Arztbesuch, in welchen Situationen und wie oft Kopfschmerzen auftreten. Denn die Auslöser können individuell sehr unterschiedlich sein“, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ). Im Jugendalter sind mehr Mädchen als Jungen betroffen, was auf hormonelle Einflüsse hindeutet. Da es eine familiäre Häufung bei Kopfschmerzerkrankungen gibt, spielt eine gewisse Veranlagung auch eine Rolle.

Mediennutzung oder Medikamentengebrauch kann sich negativ auswirken

Heranwachsende, die 21 Stunden pro Woche oder mehr mit Bildschirmmedien verbringen, haben ein fast dreimal so hohes Risiko für häufige Kopfschmerzen wie Kinder und Jugendliche, die ganz darauf verzichten. „Der eigenmächtige Gebrauch von Medikamenten kann die Kopfschmerzen sogar noch verschlimmern. Paracetamol oder Ibuprofen sind nicht bei allen Patient*innen gleich wirksam und die Linderung hält oft nur kurz an. Dies verleitet dazu, zu immer mehr Schmerzmitteln zu greifen. Der Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln kann dann zu zusätzlichen Kopfschmerzen führen“ warnt Dr. Kahl. Maximal an 10 Tagen in einem Monat (30 Tage) sollten Schmerzmittel eingenommen werden. Schätzungen gehen davon aus, dass über 20% der Heranwachsenden mit chronischen Kopfschmerzen unter Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (englisch Medication Overuse Headache = MOH) leiden. Als chronische Kopfschmerzen gelten mindestens 15 Episoden pro Monat über drei Monate hinweg. MOH sind in der aktuellen Leitlinie definiert als Kopfschmerzen, die an 15 Tagen oder mehr im Monat auftreten und mit der Einnahme von spezifischen Kopfschmerzmitteln (Triptane, Mutterkornalkaloide), schmerzlindernden Mischpräparaten an 10 oder mehr Tagen im Monat oder nichtopioide Schmerzmittel (wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol) an 15 oder mehr Tagen im Monat verknüpft sind.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 01.05.2024