Liebevolle Mutter wirkt sich positiv auf kindliche Persönlichkeitsentwicklung aus

Geht eine Mutter liebevoll mit ihrem Kind um, kann das wichtige Persönlichkeitsmerkmale nachhaltig positiv beeinflussen. Bildungserfolg, wirtschaftlichen Erfolg sowie Gesundheit und Wohlbefinden gehören zu den Bereichen, die Mütter so indirekt bei ihrem Kind längerfristig mit fördern können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der American Psychological Association (APA).

Die Ergebnisse der Untersuchung der APA deuten darauf hin, dass zugewandte mütterliche Erziehung wichtige Eigenschaften wie Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit beim Kind fördern kann.
Jasmin Wertz, PhD, Hauptautorin der Studie und Professorin für Psychologie an der Universität Edinburgh, und ihre Kollegen untersuchten, wie sich mütterliche Zuneigung in der Kindheit – insbesondere im Alter zwischen fünf und zehn Jahren – auf die fünf großen Persönlichkeitsmerkmale im Alter von 18 Jahren auswirkte. Expert*innen definieren als die fünf großen Persönlichkeitsmerkmale: Extraversion, Verträglichkeit, Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus bzw. emotionale Stabilität. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „American Psychologist“ veröffentlicht.

Die Forscher*innen werteten Daten von 2.232 britischen eineiigen Zwillingen (51,1% weiblich) aus, die im Rahmen der Environmental Risk Longitudinal Twins Study von Geburt an bis zum Alter von 18 Jahren beobachtet wurden. Die Beobachtung eineiiger Zwillinge ermöglicht es den Wissenschaftler*innen, genetische und umweltbedingte Faktoren zu kontrollieren, indem sie eineiige Zwillinge vergleichen, die in derselben Familie aufgewachsen sind. Während der Studie besuchten die Forschenden die Mütter der Zwillinge zu Hause und zeichneten ihre Gespräche über ihre Kinder auf. Geschulte Beobachter bewerteten anschließend die Reaktionen der Mütter hinsichtlich Wärme und Zuneigung.

Zwillinge, deren Mütter ihnen in der Kindheit mehr Wärme entgegenbrachten, wurden als junge Erwachsene als offener, gewissenhafter und umgänglicher eingestuft.
Die Ergebnisse belegen, dass positive, liebevolle Mutterschaft wichtige Persönlichkeitsmerkmale beeinflussen kann, die mit späterem Erfolg im Leben verbunden sind. Diese Einflüsse könnten sich über Generationen hinweg auswirken, so Wertz.

Mütterliche Wärme ohne Einlfuss auf Extraversion oder Neurotizismus

Die Forschenden fanden keine dauerhaften Zusammenhänge zwischen mütterlicher Zuneigung und Extraversion (außen gewandte Haltung) oder Neurotizismus. (Emotionskontrolle)  Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass andere Umwelt- oder genetische Faktoren – wie Beziehungen zu Gleichaltrigen, Lebenserfahrungen und möglicherweise spätere Interventionen – im Erwachsenenalter einen größeren Einfluss auf diese Faktoren haben könnten.
Die Ergebnisse unterstreichen laut Wertz auch, wie wichtig es ist, sowohl genetische als auch Umweltfaktoren bei der Entwicklung von Programmen zur Förderung positiver Persönlichkeitsmerkmale zu berücksichtigen.

Unterstützungsangebote nutzen

„Diese Forschung liefert wertvolle Belege für das Potenzial von Erziehungsprogrammen, kritische Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung zu beeinflussen“, sagte sie. „Es unterstreicht jedoch auch die Notwendigkeit eines differenzierten Verständnisses davon, wie verschiedene Faktoren, darunter Genetik, Erziehung und Lebenserfahrungen, zusammenwirken und uns prägen.“

„Es gibt viele bewährte Möglichkeiten, Eltern zu unterstützen, beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Situation einer Familie, Zugang zu Behandlungen für Eltern mit psychischen Problemen wie Depressionen und Elternprogramme, die Eltern helfen, eine stärkere Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen“, ergänzte Professorin Wertz ist überzeugt, dass die Forschung wichtige praktische Überlegungen.

Unsere Forschung wirft auch ein Licht auf die Möglichkeit, Elterntrainingsmodelle zu entwickeln, um Ungleichheiten in der Persönlichkeitsentwicklung entgegenzuwirken. „Indem wir uns auf Erziehungsmethoden konzentrieren, die positive Eigenschaften in der Kindheit fördern, können wir möglicherweise die Unterschiede im Lebensverlauf verringern, die mit dem sozioökonomischen Hintergrund, der Familiendynamik und anderen Umweltfaktoren zusammenhängen“, so Wertz.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 31.05.2025

Wann sollten Eltern mit Heranwachsenden über Pubertät reden?

Die meisten Eltern sind sich einig, dass es wichtig ist, mit ihren Kindern über die Pubertät zu sprechen – doch wann und wie man das Gespräch beginnen sollte, ist oft unklar, wie eine US-Umfrage zeigt.

Zu den häufigsten Herausforderungen für Eltern gehört laut der nationalen US-Umfrage des C.S. Mott Children’s Hospital der University of Michigan Health die Wahl des richtigen Alters, um über körperliche Veränderungen zu sprechen.
Eltern sind sich uneinig, ob es am besten ist, vor dem zehnten Lebensjahr, mit zehn Jahren oder erst später über die Pubertät zu sprechen.

Ein frühzeitiger Gesprächsbeginn kann Eltern die Möglichkeit geben, die Botschaft altersgerecht zu gestalten und Kindern zu helfen, zu wissen, was sie erwartet, damit sie nicht verwirrt oder ängstlich werden, lautet der Rat der Mott-Expert*innen. Bieten Eltern diese Gespräche nicht an, suchen Kinder ihre Informationen möglicherweise von anderen Quellen, z. B. bei Klassenkameraden, aus sozialen Medien oder aus dem Fernsehen.

Unterschiedliche Herangehensweisen: von proaktiv bis vermeidend

Etwa die Hälfte der Eltern gibt an, mit ihrem Kind proaktiv über die Pubertät zu sprechen, während zwei von fünf sagen, sie sprechen nur darüber, wenn sie gefragt werden. Weitere 5% vermeiden das Gespräch gänzlich.
Jeder fünfte Elternteil befürchtet zudem, sich zu schämen, während jeder sechste befürchtet, beim Thema das Falsche zu sagen. Bei den Eltern von Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren gibt ein Viertel an, dass ihr Kind nicht über die Pubertät sprechen möchte, und beiden Eltern von Kindern im Alter von 7 bis 9 Jahren glaubt fast ein Drittel, dass ihr Kind dafür zu jung ist.

Eltern sind durch eigene Erfahrungen geprägt

Die Zurückhaltung, dieses Thema anzusprechen, könnte teilweise auf die eigenen Erfahrungen der Eltern zurückzuführen sein, so Clark.
Während fast die Hälfte der Eltern mit ihren Kindern über ihre eigenen Pubertätserfahrungen gesprochen hat, gibt weniger als ein Drittel an, von ihren Eltern ausreichend über die Pubertät aufgeklärt worden zu sein. Mehr als ein Drittel gibt an, von ihren Eltern überhaupt nicht über die Pubertät aufgeklärt worden zu sein.

„Ob sie es nun merken oder nicht, bringen Eltern ihre eigenen Erfahrungen in ihre Erziehung ein“, ergänzte Clark. „Viele Eltern gaben an, in ihrer Kindheit wenig oder gar nicht über die Pubertät gesprochen zu haben. Wenn die Pubertät in der Kindheit als unangenehmes oder peinliches Thema behandelt wurde, kann es schwieriger sein, selbst den richtigen Einstieg zu finden.“

Eine weitere häufige Herausforderung für Eltern ist, ob, wann und wie viel über Sex und Fortpflanzung gesprochen werden soll.

„In frühen Gesprächen sollte darauf geachtet werden, Kindern bewusst zu machen, dass sie körperliche und emotionale Veränderungen erleben werden, und ihnen zu versichern, dass diese Veränderungen normal sind. Gespräche über Sex können sich mit der Zeit entwickeln“, sagte Clark.

Besuch beim Kinder- und Jugendarzt bietet Gesprächsgelegenheit

Eltern können laut Clark auch nach Informationsquellen für Gespräche mit ihren Kindern suchen, beispielsweise nach Erziehungsratgebern. Jährliche Kontrolluntersuchungen bieten Eltern und Kindern eine gute Gelegenheit, sich über pubertätsbedingte Veränderungen zu informieren und dem Kinder- und Jugendarzt Fragen zu stellen. Eltern können sich auch über die Gesundheitserziehung der Schule ihres Kindes informieren und diese Informationen verwenden.

Fragen des Kindes nutzen

Es sei wichtig, so Clark, dass Eltern auf günstige Momente zu achten, beispielsweise wenn ein Kind eine Frage stellt, und diese als Gelegenheit nutzten, das Gespräch zu beginnen oder fortzusetzen.
Laufende, unterstützende Gespräche seien auch wichtig, wenn Kinder wachsen und neue Phasen der Pubertät durchlaufen, fügte sie hinzu.

„Die Pubertät bringt nicht nur körperliche Veränderungen mit sich – sie ist auch eine Zeit emotionaler Umbrüche, die eine offene Kommunikation erschweren können“, betonte Clark. „Viele Jugendliche schämen sich oder fühlen sich unwohl, mit ihren Eltern über diese Veränderungen zu sprechen.“

„Um das Unbehagen zu lindern, geben manche Eltern ihrem Kind ein altersgerechtes Buch oder Video über die Pubertät und geben ihm die Möglichkeit, sich privat mit dem Thema auseinanderzusetzen. Oft führt das zu weiteren Gesprächen mit den Eltern.“

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 05.05.2025

Studie findet keine Auswirkungen von Pubertätsblockern auf spätere sexuelle Zufriedenheit bei trans Menschen

Haben trans- und genderdiverse Personen keine (vollständige) endogene Pubertät durchlaufen, so wirkt sich das einer Studie zufolge offenbar nicht auf sexuelle Zufriedenheit und Funktionsstörungen aus.

Wie niederländische Forschende um Isabelle S. van der Meulen, Amsterdam University Medical Center, in The Journal of Sexual Medicine berichten, gab es keinen Unterschied zwischen einem frühen oder späteren Beginn der Pubertätsblockade.

Die sexuelle Zufriedenheit von trans Menschen sei dabei ähnlich wie die der Allgemeinbevölkerung. Die Autoren betonen zudem die Bedeutung einer entsprechenden Aufklärung und das Erforschen von Faktoren, die das sexuelle Wohlbefinden beeinflussen.

„Bisher haben Kritiker einer pubertätsunterdrückenden Hormonbehandlung argumentiert, dass die sexuelle Erlebnisfähigkeit beeinträchtigt werden könnte, und dass die psychosexuelle Entwicklung abgeschlossen sein müsse, bevor hormonelle Schritte begonnen werden sollten“, wird Achim Wüsthof, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie für Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Endokrinologikum Hamburg, im Science Media Center zitiert. Die Studie lege nun nahe, dass diese Bedenken nicht unbedingt zutreffend seien.

Florian Zepf, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena, hält dagegen: „Obwohl das Thema zweifellos von hoher klinischer und ethischer Relevanz ist, erlaubt das methodische Design der Studie keine belastbaren Schlussfolgerungen zu Risiken oder Langzeitwirkungen einer frühen Pubertätssuppression.“

Die in der Publikation suggerierte und vermeintliche Harmlosigkeit einer frühen Pubertätssuppression für die sexuelle Zufriedenheit sei durch diese Ergebnisse nicht empirisch gedeckt, sondern basiere auf unzureichend validen Daten, „die den zentralen Fragestellungen der Studie nicht gewachsen sind.“

Der Experte nennt wichtige Limitationen der Studie, unter anderem den Einschluss mehrerer Interventionen, die geringe Stichprobengröße und die niedrige Teilnahmequote.

„Die Studie ist massiv unterpowered, weswegen die Verfasser der Studie vor allem Prozentwerte und keine spezifischen statistischen Gruppenvergleiche angeben, insbesondere da die Untergruppen sehr klein sind“, so Zepf weiter. Das limitiere massiv die Aussagekraft.

Frühe versus späte Pubertätsblockade

In ihre retrospektive Kohortenstudie schlossen die Forschenden 50 trans Männer und 20 trans Frauen ein, die mit Pubertätsblockern und einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie (GAH) behandelt wurden. 57 % unterzogen sich einer geschlechtsangleichenden Operation.

Die Pubertätsblocker wurden im Schnitt 14 Jahre vor der Studie initiiert. Die Autoren bewerteten die sexuellen Erfahrungen der Teilnehmenden mindestens 9 Jahre nach der GAH mithilfe eines selbst entwickelten Fragebogens und verglichen die Ergebnisse zwischen Gruppen mit früher (24 %) und später (76 %) pubertätsblockierender Behandlung.

Die Ergebnisse wurden zudem mit Daten einer Transgenderkohorte verglichen, die ihre geschlechtsangleichenden Therapien im Erwachsenenalter begannen.

72 % der transmaskulinen Personen berichteten, im letzten Jahr mehr als einmal pro Monat Geschlechtsverkehr gehabt zu haben versus 40 % der transfemininen Personen. Bei cisgeschlechtlichen Personen in Studien aus Belgien und den Niederlanden waren 15 % beziehungsweise 22,5 % in den letzten 6 Monaten sexuell nicht aktiv.

52 % der trans männlichen und 40 % der trans weiblichen Personen waren mit ihrer Sexualität zufrieden. Die Ergebnisse unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen, die Pubertätsblocker früh und spät begonnen hatten. Zum Vergleich: In der cisgender-Population sind 47 % zufrieden mit ihrer Sexualität (55 % versus 45 % Männer versus Frauen).

Fokus auf sexuelle Funktionsstörungen

Unter den trans Männern berichteten 58 % über mindestens eine sexuelle Dysfunktion; am häufigsten (34 %) hatten sie Schwierigkeiten damit, den sexuellen Kontakt zu initiieren. Die meisten sexuellen Probleme gingen dabei mit Distress einher.

In der Gruppe der trans Frauen erlebte die Hälfte mindestens eine sexuelle Dysfunktion. Am häufigsten hatten sie Schwierigkeiten, einen Orgasmus zu bekommen (35 %).

Die meisten Arten von Funktionsstörungen wurden aber jeweils nur von einer Minderheit der trans Personen berichtet. Die Prävalenz sexueller Dysfunktionen war ähnlich zu der von transgender Personen, die ihre geschlechtsangleichenden Therapien im Erwachsenenalter begonnen hatten.

Die frühzeitige Unterdrückung der endogenen Pubertät scheint den Autoren zufolge, im Gegensatz zu den in der Literatur aufgestellten Hypothesen, das Risiko für sexuelle Funktionsstörungen bei trans Personen nicht zu erhöhen. Die Prävalenzraten unterschieden sich nicht von früher und später pubertätsblockierender Behandlung (47 % versus 59 %), so die Forschenden.

Laut den Autoren ermöglichen die Ergebnisse Gesundheitsfachkräften, genaue und personalisierte Informationen über die zu erwartenden Auswirkungen einer frühen endokrinen geschlechtsangleichenden Hormontherapie bereitzustellen.

Quelle: www.aerzteblatt.de vom 18.06.2025

Kind mit Typ-1-Diabetes belastet Beziehung der Eltern

Die Erkrankung des Kindes an einem Typ-1-Diabetes stellt die gesamte Familie vor neue Voraussetzungen. Nicht selten leidet darunter auch die Paarbeziehung der Eltern, wie die Ergebnisse einer Querschnittsstudie zeigen, die auf dem Diabetes-Kongress in Berlin vorgestellt wurden.

Eine Erkrankung am Typ-1-Diabetes versetzt die Eltern plötzlich in eine Doppelrolle. Sie sind nicht nur mehr die liebevollen Erzieher ihrer Kinder, sondern auch Therapeuten, die den Blutzucker des Kindes regelmäßig kontrollieren, die Injektion von Insulin überwachen und das Essverhalten überprüfen müssen. Dies führt nicht nur häufig zu Konflikten zwischen Eltern und Kind. Auch bei den Eltern kann es zum Beziehungsstress kommen.

An den universitären Diabeteszentren in Hamburg, Leipzig, Lübeck, Tübingen und Hannover wurden 615 Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes mit dem „Quality of Marriage Index“ nach der Qualität ihrer Partnerschaft befragt. Viele gaben an, dass es ihnen schwer fällt, ihre romantische Beziehung zu ihrem Partner aufrechtzuerhalten.

Im Vergleich zu einer Normierungsstichprobe gaben sie doppelt so häufig eine geringe Beziehungszufriedenheit an. Die Partnerschaftsqualität der Eltern mit einem Kind sei vergleichbar mit der von Eltern eines Kindes mit einer Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose, berichtet Diplompsychologin Heike Saßmann von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Eltern mit niedriger Beziehungsqualität berichteten Saßmann zufolge über eine signifikant höhere emotionale diabetesspezifische Belastung, über eine höhere Belastung durch die Anforderungen der Diabetestherapie im Alltag und über einen erhöhten persönlichen diabetesspezifischen Stress im Zusammenhang mit der Umsetzung der Therapiemaßnahmen. Zu den Folgen gehöre eine verminderte gesundheitsbezogene Lebensqualität und auch eine Zunahme von depressiven Symptomen.

Die Psychologin befürchtet, dass viele Eltern ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, um den Anforderungen des Diabetesmanagements ihres Kindes gerecht zu werden. Auch wenn sich der Elternstress in der Studie nicht negativ auf die Blutzuckereinstellung des Kindes auswirkte und der HbA1c-Wert nicht anstieg, benötigen die Eltern nach Ansicht von Saßmann Hilfe. Die Effektivität von spezifischen Interventionen zur Verbesserung der Partnerschaftsqualität für die Gruppe dieser Eltern sollte überprüft werden.

Quelle: www.aerzteblatt.de vom 30.05.2025

Plaudernetz. Einfach gute Gespräche.

Täglich von 10 bis 22 Uhr. Unkompliziert und kostenlos.

Du hast Lust, mal wieder zu plaudern? Dann bist du beim Plaudernetz genau richtig! Hier kannst du neue Menschen kennenlernen und erzählen, was dich bewegt. Ruf einfach unter der Nummer 0800 330 1111 an und lass dich mit einer Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner verbinden. 

Das sind Menschen wie du, die sich freiwillig bei uns angemeldet haben, weil sie gerne plaudern und zuhören. Jedes Gespräch ist eine einmalige Begegnung, ganz anonym und kostenlos.  

Probier es aus und erlebe selbst, wie schön ein gutes Gespräch sein kann! 

So funktioniert das Plaudernetz

  • Du hast Lust auf ein gutes Gespräch und wählst die Plaudernetz-Nummer 0800 330 1111.  
  • Dein Anruf wird zu einer Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner durchgestellt.  
  • Ihr stellt euch kurz mit eurem Vornamen vor und beginnt zu plaudern. Worüber ihr redet, bleibt euch überlassen. 
  • Gut zu wissen: Das Plaudernetz ist anonym. Deine Rufnummer ist nicht sichtbar.  

Mehr Informationen unter: https://plaudernetz.malteser.de/

Quelle: https://plaudernetz.malteser.de

„Plaudernetz“: Neues Angebot für gute Gespräche und gegen Einsamkeit

Miteinander zu reden, tut einfach gut. Das neue „Plaudernetz“ bieten die Malteser mit Unterstützung der Telekom deutschlandweit und kostenfrei an. Es richtet sich an Menschen mit Redebedarf. Mit dem „Plaudernetz“ wollen Malteser und Telekom das soziale Miteinander stärken.

Die Malteser starten zum 23. Juni das Plaudernetz in Kooperation mit der Deutschen Telekom. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 330 1111 können Menschen, die sich gerade eine gesellige Unterhaltung wünschen oder einsam fühlen, mit einer zufällig angerufenen Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner ins Gespräch kommen.

„Einfach mal mit jemandem locker und unverbindlich ins Gespräch zu kommen, dazu fehlt in der heutigen Zeit vielen Menschen die Gelegenheit. Das wollen wir mit dem Plaudernetz ändern“, sagt Sabrina Odijk, Leiterin des Bereichs ‚Sozial stärken und teilhaben‘ der Malteser. „Wir wollen Einsamkeit und soziale Isolation durch persönliche Gespräche lindern oder verhindern.“

Einsamkeit und soziale Isolation betreffen immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft – und das über alle Altersgruppen hinweg. Das Bewusstsein dafür ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Einfach gute Gespräche

Worüber in den Gesprächen geredet wird, entscheiden die Plauderpartner und die Anrufenden. Es gelten ein paar einfache Plauderregeln, wie wertschätzendes Miteinander, Wahrung der Anonymität und Verbot von kommerziellen oder missionarischen Zwecken. Ein freundliches „Du“ liegt nahe, mehr aber auch nicht. Verabredungen „bis zum nächsten Mal“ sind im Plaudernetz nicht möglich, da die Anrufenden immer nach Zufall auf die freiwilligen Plauderpartner geschaltet werden.

Wie lange die Gesprächspartner miteinander telefonieren, bleibt ihnen überlassen. In Österreich, wo es das Plaudernetz bereits gibt, sind es durchschnittlich 25 Minuten. Die Malteser bieten in Deutschland seit vielen Jahren telefonische Besuchsdienste mit festen Gesprächspartnern an.  Sie erwarten im Plaudernetz eine hohe Nachfrage über alle Altersklassen hinweg.

Die Telekom unterstützt dieses bundesweite Projekt. Das Bonner Unternehmen hilft als Kooperationspartner nicht nur bei der Bekanntmachung des neuen Angebots, sondern sponsort auch die Verbindungskosten. Für die Telekom ist das Plaudernetz Teil ihres gesellschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Zudem sucht das Unternehmen unter seinen Mitarbeitenden aktiv nach engagierten Plauderpartnern.

Eva Sartory, Vice President ESG (Environmental, Social, Governance) Telekom Deutschland: „Gerade in unserer digitalisierten Welt brauchen wir Raum für mehr menschliche Nähe. Als Telekom ist es uns eine Herzensangelegenheit, Menschen zu verbinden – nicht nur digital, sondern auch emotional. Mit dem Plaudernetz möchten wir helfen, solche Verbindungen zu schaffen: kostenlos und unkompliziert.“

Soziales Engagement per Telefon und App

Die Plauderpartner engagieren sich freiwillig und unentgeltlich für ihre Mitmenschen. Das geht bequem und bei freier Zeiteinteilung – ortsunabhängig und flexibel. Einmal über die Plaudernetz-App registriert, entscheiden sie selbst, wann und wie lange sie erreichbar sein möchten. Stellt man die Plaudernetz-App auf „AUS“, werden keine Anrufe durchgestellt. Das Plaudernetz-Team begleitet die Freiwilligen mit Schulungen und ist ansprechbar, sollte es in einem Gespräch mal zu Problemen kommen.

Das Plaudernetz ist kein Krisen-, Notfall- oder Beratungstelefon. In Krisen und Notfällen werden die Anrufenden auf professionelle Krisen- und Notfalltelefone der Telefonseelsorge oder der „Nummer gegen Kummer“ verwiesen.

Die Plaudernetz App steht im Apple App Store und im Google Play Store zum Download bereit.

Quelle: www.malteser.de vom 23.06.2025

1. CSD in Soest

📅 Wann? 28. Juni 2025
📍 Wo? Start 15 Uhr – Alter Schlachthof
🎉 Motto: Vielfalt ist unsere Stärke!

✨ Der erste CSD im Kreis Soest – Sei dabei! ✨

Zum allerersten Mal feiert Soest die Vielfalt in all ihren Farben! Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für Liebe, Respekt und Gleichberechtigung. Mach mit und sei Teil dieses historischen Moments!

Quelle: https://www.csd-soest.de/

Krankenkassenreport: Fehltage wegen Depressionen deutlich gestiegen

Krankschreibungen wegen Depressionen haben nach Zahlen der DAK-Gesundheit im vergangenen Jahr mehr Fehltage verursacht als 2023. Bezogen auf 100 Beschäftigte führten psychische Diagnosen insgesamt zu 342 Fehltagen nach 323 Tagen im Vorjahr, wie die DAK mitteilte. Allein der durch Depressionen bedingte Arbeitsausfall sei auf 183 Fehltage je 100 Beschäftigte gestiegen. 2023 seien es 122 Tage gewesen. Beschäftigte in Kitas und in der Altenpflege seien besonders belastet, heißt es im aktuellen „Psychreport“ der Krankenkasse.

Von dem Anstieg bei Depressionen seien alle Altersgruppen betroffen. Bei den Jüngeren gingen die Zahlen stufenweise bereits seit einigen Jahren hoch, bei den höheren Altersgruppen habe es 2024 einen sprunghaften Anstieg gegeben. So seien die Fehlzeiten wegen Depressionen bei den über 60-Jährigen von 169 auf 249 Tage je 100 Beschäftigte gestiegen. Die Dauer einer durchschnittlichen Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung lag den Informationen zufolge 2024 mit knapp 33 Tagen etwas über dem Vorjahresniveau. Die Zahl langwieriger Krankschreibungen von 29 bis 42 Tagen sei um 14 Prozent gestiegen. 

Quelle: www.aerzteblatt.de; PP, Ausgabe 4/2025

Kindergesundheit: Energydrinks auf dem Prüfstand

Eine mögliche neue Regierungskoalition aus Union und SPD will die Kindergesundheit und Ernährung in den nächsten Jahren offenbar verstärkt in den Blick nehmen. Das Thema findet sowohl in der Arbeitsgruppe Ernährung als auch den beiden Gruppen Klima und Gesundheit Erwähnung. Offen zeigt man sich für eine Altersgrenze bei Energydrinks. „Wir fördern verstärkt Bewegung und gesunde Ernährung insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Dazu prüfen wir die Empfehlung des Bürgerrats eines Verkaufs von Energydrinks erst ab 16 Jahren“, heißt es in dem Papier der AG Ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Der Bürgerrat war im vergangenen Jahr vom Bundestag eingesetzt worden und hatte die Altersgrenze empfohlen. Möglicherweise ist nach der Überprüfung durch einen wissenschaftlichen Beirat auch eine Altersgrenze von 18 Jahren möglich. Zudem soll mit Hinweisen auf den Getränken vor gesundheitlichen Risiken gewarnt werden. Die AG Gesundheit schreibt, man wolle „einen Pakt für Kindergesundheit“ schließen. Dabei wolle man Angebote an Schulen stärken. Ziel sei „eine bessere Versorgung und die Stärkung der Resilienz unserer Kinder und Jugendlichen“. Das Thema Zuckersteuer, das vielfach im Kampf gegen Diabetes in Deutschland von Fachleuten gefordert wird, findet sich aber nicht in den Papieren. Die AG Gesundheit weist zu dem Thema auch keine Widersprüche mit anderen Arbeitsgruppen aus. 

Quelle: www.aerzteblatt.de; PP, Ausgabe 4/2025