Die Aufmerksamkeit gut regulieren zu können, ist entscheidend für die Entwicklung der Intelligenz und für das Lernen bei Kindern. Daher hat eine Gruppe von Forschern der Universität Granada (Spanien) (UGR) eine Studie durchgeführt, in der sie den Einfluss einer computerbasierten Aufmerksamkeitsschulung auf die Intelligenzwerte und die Gehirnfunktionen bei Vorschulkindern untersuchte.
Die Studie wurde am Mind, Brain and Behavior Research Center (CIMCYC) der UGR durchgeführt, und die Ergebnisse belegen, dass Kinder, die an einem Aufmerksamkeitstraining teilnehmen (auf einem Computer oder Tablet), ihre Intelligenzwerte und Gehirnfunktionen in Bezug auf Aufmerksamkeit verbesseren.
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die positiven Auswirkungen des Trainings größer sind, wenn ein Erzieher dem Kind hilft, den Lernprozess zu verstehen. Der Originalartikel wurde in der Fachzeitschrift „Developmental Science“ veröffentlicht.
Das Trainingsprogramm wurde von Forschern der UGR entwickelt und besteht aus Übungen, die Gehirnbereiche aktivieren, die für die Regulierung und Kontrolle der Aufmerksamkeit verantwortlich sind. Hierbei handelt es sich um Aktivitäten, die auf dem Computer oder Tablet ausgeführt werden und die Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen erfordern, in denen die dominanten bzw. naheliegenden Antworten nicht korrekt sind. Bei anderen Übungen müssen die Anweisungen gespeichert und an sich ändernde Regeln angepasst werden.
„Die Ergebnisse dieser Forschung legen nahe, dass es wichtig ist, die Aufmerksamkeit von Kindesbeinen an zu wecken“, erklärt der Hauptautorin dieser Arbeit, Forscherin an der Abteilung für experimentelle Psychologie der Universität von Granada, María Rosario Rueda Cuerva.
Darüber hinaus weisen sie darauf hin, dass die effektivsten Strategien die sind, bei denen ein Erzieher dem Kind hilft, seinen Lernprozess zu verstehen. „Durch die Förderung von Aufmerksamkeit können wir die Intelligenz von Kindern verbessern und sie auf das formale Lernen in der Schule vorbereiten“, fasst die Autorin zusammen.
Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de vom 01.02.2019