miniKIM-Studie: Streamingangebote im Alltag der Kleinkinder angekommen

Mit der miniKIM-Studie 2020 legt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) nach 2012 und 2014 zum dritten Mal Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern im Alter zwischen zwei und fünf Jahren vor. Für die Studie wurden insgesamt 600 Haupterzieher/-innen zum Medienverhalten ihrer Kinder online befragt.

Eines der zentralen Ergebnisse der Studie ist, dass rund die Hälfte der Kinder sich bereits Sendungen über kostenpflichtige Streamingdienste wie beispielsweise Netflix anschaut. 38 Prozent nutzen kostenfreie Videoportale wie YouTube. Knapp ein Drittel der Kinder sieht mindestens wöchentlich Sendungen in Mediatheken, über Webseiten oder Apps der Sender. Auch die Lieblingssendungen der Kinder – Platz eins »Paw Patrol« gefolgt von »Peppa Wutz« – werden von den Kleinen vorrangig über Mediatheken, Apps, Streaming-Dienste oder auf YouTube etc. angeschaut.


Laut Befragung sind neun von zehn Haupterzieher/-innen der Meinung, das Internet sei für Kinder gefährlich und dass Kinder nur im Netz unterwegs sein sollten, wenn auf dem PC ein spezielles Filterprogramm installiert ist. Auch bei der Nutzung von Streamingdiensten sei es wichtig, dass die genutzten Geräte und Programme richtig eingestellt sind und die Nutzung mit medienerzieherischen Maßnahmen unterstützt wird. 44 Prozent der Haupterzieher/-innen kennen allerdings keine Filterprogramme und über ein Viertel weiß nicht, wo man sich zu diesem Thema informieren kann.

Quelle: Pressemeldung des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest, Stuttgart, 28. Oktober 2021