Netzwerk Frühe Hilfen nahezu bundesweit verfügbar

Köln – In nahezu allen Kommunen mit einem Jugendamt in Deutschland sind sogenannte Frühe Hilfen verfügbar – es sind also eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende vorhanden. Die Gesundheitsfachkräfte suchen Familien auf und kümmern sich mit ihnen um die gesunde Entwicklung und Versorgung von Babys und Kleinkindern.

Damit hat sich die flächendeckende Ausweitung dieses Angebots seit 2013 fortgesetzt. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Kommunalbefragung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH), an der sich bundesweit nahezu alle Kommunen mit einem Jugendamt beteiligt haben. Sie gibt die Situation Ende des Jahres 2020 wider.

„Auch in der Zeit nach der Pandemie bleiben Unterstützungsangebote vor allem für Familien in schwierigen Lebenslagen wichtig. Daher freue ich mich über die Verbreitung der Frühen Hilfen in den Kommunen“, sagte Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die Befragung verdeutlicht aber auch den weiteren Entwicklungsbedarf in den Frühen Hilfen: Der Mangel an Fachkräften und fehlende finanzielle Mittel sind danach das größte Hindernis für den weiteren Ausbau des Angebots. So fehlten in über der Hälfte der befragten Kommunen Gesundheitsfachkräfte für eine bedarfsgerechte Versorgung. 

Quelle: www.aerzteblatt.de vom 15.06.2023