Das Tragen einer Smartwatch mit Zugriff auf persönliche Gesundheitsdaten könnte bei Ärztinnen und Ärzten das Burnoutrisiko verringern und die Resilienz steigern. Das legt zumindest eine randomisierte klinische US-Studie der University of Colorado School of Medicine und der Mayo Clinic nahe. An der Untersuchung nahmen 184 Mediziner teil. Die Probanden erhielten entweder sofort oder erst nach sechs Monaten eine Smartwatch. Erfasst wurden unter anderem Burnout, Resilienz, Lebensqualität, depressive Symptome, Stress und Tagesmüdigkeit mithilfe validierter Skalen. Dabei unterschieden sich die Ausgangswerte zwischen den Gruppen nicht. Nach sechs Monaten litten 35 von 85 Ärztinnen und Ärzten (41,2 Prozent) in der Interventionsgruppe unter einem Burnout, verglichen mit 46 von 91 (50,5 Prozent) in der Kontrollgruppe. Die Forschenden erklären die Wirkung der Smartwatch-basierten Intervention damit, dass der Zugriff auf physiologische Daten wie Schlaf, Aktivitätsniveau und Herzfrequenz „größeres Selbstbewusstsein und Selbstregulation fördern“ könne. Diese Mechanismen, so die Hypothese, könnten adaptive Bewältigungsstrategien fördern und damit das Burnout-Risiko senken.
Quelle: www.aerzteblatt.de / PP/ Ausgabe 9/2025
