Gesundheitsreport: Fast zwei Drittel der Schulkinder belastet und einsam

Rund 65 Prozent der 12- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland fühlen sich einer Umfrage zufolge erschöpft, emotional belastet oder einsam. Für den DAK-Präventionsradar hat das IFT-Nord – Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung im Schuljahr 2024/ 2025 mehr als 26 500 Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen aller Schulformen in 14 Bundesländern befragt. Die Onlinebefragung wird einmal im Jahr im Unterricht durchgeführt.

Etwa jeder sechste junge Mensch ist der Umfrage zufolge traurig oder zeigt andere depressive Symptome – bei den Mädchen mit niedrigem Sozialstatus sind es demnach sogar über 40 Prozent. Auch Einsamkeit ist demnach weiterhin ein großes Thema: 33 Prozent fühlen sich oft allein und haben das Gefühl, keine Freunde zu haben (Vorgängerbefragung: 31 Prozent). Mädchen (41 Prozent) zeigten sich in der Befragung deutlich häufiger betroffen als Jungen (25 Prozent).

Abgefragt wurde in der Studie auch die Gesundheitskompetenz der Schulkinder: 84 Prozent verfügen nur über eine geringe bis moderate Gesundheitskompetenz. Damit gehe ein geringes gesundheitsbewusstes Verhalten in Bezug auf gesundes Essen, ausreichend Schlaf, Sport oder Bewegung einher. Zugleich seien diejenigen ohne ausgeprägte Gesundheitskompetenz häufiger erschöpft, traurig oder einsam. Der soziale Hintergrund wirkt sich deutlich aus: Bei Schulkindern aus Familien mit einem niedrigen Sozialstatus sind es mit zwölf Prozent noch weniger, die über eine hohe Gesundheitskompetenz verfügen. 

Quelle: www.aerzteblatt.de, PP, Ausgabe 9/2025