Eine mögliche neue Regierungskoalition aus Union und SPD will die Kindergesundheit und Ernährung in den nächsten Jahren offenbar verstärkt in den Blick nehmen. Das Thema findet sowohl in der Arbeitsgruppe Ernährung als auch den beiden Gruppen Klima und Gesundheit Erwähnung. Offen zeigt man sich für eine Altersgrenze bei Energydrinks. „Wir fördern verstärkt Bewegung und gesunde Ernährung insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Dazu prüfen wir die Empfehlung des Bürgerrats eines Verkaufs von Energydrinks erst ab 16 Jahren“, heißt es in dem Papier der AG Ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Der Bürgerrat war im vergangenen Jahr vom Bundestag eingesetzt worden und hatte die Altersgrenze empfohlen. Möglicherweise ist nach der Überprüfung durch einen wissenschaftlichen Beirat auch eine Altersgrenze von 18 Jahren möglich. Zudem soll mit Hinweisen auf den Getränken vor gesundheitlichen Risiken gewarnt werden. Die AG Gesundheit schreibt, man wolle „einen Pakt für Kindergesundheit“ schließen. Dabei wolle man Angebote an Schulen stärken. Ziel sei „eine bessere Versorgung und die Stärkung der Resilienz unserer Kinder und Jugendlichen“. Das Thema Zuckersteuer, das vielfach im Kampf gegen Diabetes in Deutschland von Fachleuten gefordert wird, findet sich aber nicht in den Papieren. Die AG Gesundheit weist zu dem Thema auch keine Widersprüche mit anderen Arbeitsgruppen aus.
Quelle: www.aerzteblatt.de; PP, Ausgabe 4/2025