Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will bis zum Jahresende ihre Vorschläge für mehr Schutz von Kindern und Jugendlichen bei Videospielen und Apps vorlegen. Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, mit schärferen Regeln Kinder und Jugendliche besser vor Cybermobbing, sexueller Belästigung und Suchtgefährdung zu schützen. Giffey plant dafür ein entsprechendes Jugendmedienschutzgesetz. Unter anderem sollen damit Risiken für Kinder bei Chat-Funktionen in Onlinespielen eingedämmt werden, außerdem geht es um den Schutz vor Kostenfallen bei In-App- oder In-Game-Käufen. Dabei können etwa zunächst frei zu beziehende Angebote im Spielverlauf zu Kosten führen. Das geplante Gesetz solle auch mobile und interaktive Social-Media- und Games-Angebote erfassen, wenn diese nicht von Deutschland aus betrieben würden. Geplant sei, dass Anbieter Vorsorgemaßnahmen treffen müssten. Das könnten zum Beispiel sichere und kindgerechte Voreinstellungen bei Apps und Spielen sein. Giffey hatte zuvor die Anbieter von Spielen zu mehr Verantwortung aufgerufen. Diese sollten zum Beispiel offenlegen, wenn Loot Boxes in einem Spiel enthalten seien. Dies sind virtuelle Kisten mit Belohnungen oder Gegenständen wie Waffen oder Fähigkeiten, die vom Spieler zum Teil nur gegen Bezahlung geöffnet werden können. dpa
Quelle: www.aerzteblatt.de von 10/19