🧠 Psychotherapie für Kinder & Jugendliche
Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen bedeutet professionelle Hilfe bei seelischen, emotionalen oder auch körperlich (psychosomatisch) bedingten Problemen und Verhaltensauffälligkeiten. Die Behandlung basiert auf wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Methoden (siehe auch „Schwerpunkte“).
Um die Qualität der Behandlung sicherzustellen, nimmt die Psychotherapeutin regelmäßig an Supervision, kollegialem Austausch (Intervision) und Fortbildungen teil.
👧 Wie läuft eine Psychotherapie ab?
Die Psychotherapie findet in der Regel einmal pro Woche in Form von Einzelsitzungen mit dem Kind bzw. dem Jugendlichen statt. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Der genaue Rhythmus kann individuell angepasst werden.
Parallel zur Einzeltherapie werden auch Eltern und andere wichtige Bezugspersonen (z. B. Lehrerinnen, Erzieherinnen oder Verwandte) regelmäßig in die Behandlung einbezogen. In diesen Gesprächen werden u. a.:
- der Therapieprozess besprochen
- Verhaltensveränderungen begleitet
- Lösungen im familiären oder schulischen Alltag erarbeitet
- Eltern im Umgang mit belastenden Situationen gestärkt
Die Einbindung der Bezugspersonen kann je nach Alter, Problemstellung und Therapieverlauf unterschiedlich intensiv sein.
📅 Umfang der Therapie
Die Dauer der Behandlung hängt vom individuellen Bedarf und dem jeweiligen Störungsbild ab. In der Regel unterscheidet man:
- Kurzzeittherapie I: 12 Sitzungen + 3 Bezugspersonenstunden
- Kurzzeittherapie II: 12 Sitzungen + 3 Bezugspersonenstunden
- Langzeittherapie: bis zu 60 Sitzungen + 15 Bezugspersonenstunden
Bei Bedarf kann eine Kurzzeittherapie in eine Langzeittherapie übergehen. Je nach Situation kann auch auf Elterngespräche verzichtet werden, z. B. bei älteren Jugendlichen.
🎯 Ziel der Psychotherapie
Das Ziel ist die Verbesserung des seelischen Wohlbefindens und die Stärkung der psychischen Gesundheit des Kindes bzw. Jugendlichen. Dazu gehören:
- die Linderung oder der Abbau von Symptomen
- die Förderung von emotionaler Stabilität
- die Verbesserung sozialer Beziehungen
- die Unterstützung im schulischen oder familiären Alltag
Die individuellen Therapieziele werden zu Beginn gemeinsam mit dem Kind/Jugendlichen und den Bezugspersonen festgelegt und können im Verlauf angepasst werden.
🩺 Behandelbare Störungen (Auswahl)
Psychotherapie kann bei vielen unterschiedlichen Störungsbildern helfen, u. a. bei:
- Aggressivem Verhalten
- Ängsten und Phobien
- Anpassungs- und Belastungsstörungen
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADS / ADHS)
- Bindungsstörungen
- Depressionen
- Einnässen / Einkoten
- Schlafstörungen
- Entwicklungsstörungen
- Essstörungen
- Panikstörungen
- Psychische Belastungen bei chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes)
- Selbstverletzendem Verhalten
- Suizidgedanken
- Schmerzstörungen (Somatoforme Störungen)
- Sprachstörungen (z. B. Mutismus)
- Störungen des Sozialverhaltens
- Impulskontrollstörungen
- Zwangsstörungen und Tics