Diagnostik

Eine der grundlegendsten Aufgaben einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ist die differenzierte multimodale Diagnostik von psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter.

Mithilfe der Diagnostik lassen sich viele offene Fragen zu Auffälligkeiten eines Kindes bzw. Jugendlichen / einer Jugendlichen u.a. in den folgenden Bereichen klären:

  • Schule (Über-/ Unterforderung; Förderungsbedarf; Verweigerung; Ängste; Hochbegabung),
  • Massive Verhaltensauffälligkeiten/ –veränderungen,
  • Auseinandersetzungen innerhalb der Familie bzw. mit Gleichaltrigen,
  • Entwicklungsdefizite,
  • u. v. m.

Die Diagnostik beinhaltet in erster Linie neben anderen individuellen Bestandteilen auch die eingehende Exploration des Kindes bzw. des Jugendlichen / der Jugendlichen, der Eltern und der weiteren Bezugspersonen, um abschließend ein detailliertes Bild von der Entstehung und Aufrechterhaltung der Problematik und Störung des Kindes bzw. des Jugendlichen / der Jugendlichen in seiner / ihrer Familie sowie im Umfeld von Kindergarten/Schule, Gleichaltrigen, Freizeitaktivitäten usw. zu entwickeln, aber auch um den Patienten / die Patientin und seine / ihre Familie entsprechend beraten zu können. 

Darüber hinaus umfasst die Diagnostik je nach Auftrag folgende Bestandteile:

  • die Entwicklungs- und Verhaltensdiagnostik,
  • die Intelligenz- und Leistungsdiagnostik,
  • die Persönlichkeitsdiagnostik,
  • die störungsspezifische Diagnostik und
  • die Psychodiagnostik.

Weitere Bestandteile können individuell hinzugefügt werden.

Nach der gründlichen diagnostischen Untersuchung findet ein gemeinsames Befundgespräch (Patient / Patientin mit Bezugspersonen) statt, in dem die Therapeutin ihren Eindruck mitteilt und die Befunde erläutert (Diagnose und Empfehlung).

Die Diagnostik unterliegt der Schweigepflicht; Informationen an Dritte (z.B. an Lehrer*innen) dürfen nur nach Erteilung einer Schweigepflichtsentbindung erfolgen.